Einen wichtigen Beitrag hin zur Treibhausgasneutralität, die von der Deutschen Bundesregierung bis 2045 angestrebt wird, kann der allgemeine Verkehr leisten. Nach den vorläufigen Daten für das Jahr 2021 des Umweltbundesamtes werden etwa 20% (149 Mio. t) von den insgesamt 762 Mio. t erzeugten Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten durch den Verkehr verursacht. Eine Mehrheit der europäischen Automobilhersteller hat das Bestreben, bis 2035 100% ihrer PKW mit Elektroantrieb zu produzieren. Dabei werden zumeist leistungsstarke Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Doch nicht nur in der E-Mobilität, auch in vielen anderen Bereichen wie Elektrowerkzeugen, Smartphones und Energiespeichersystemen werden lithiumhaltige Sekundärzellen verwendet.
Nach Schätzungen der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) wird die globale Lithium-Nachfrage auf etwa 316.300 t bis 558.800 t im Jahr 2030 steigen. Ausgangsmaterial sind Spodumen Li [AlSi2 O6] als Festgestein und Konzentrat, sowie lithiumhaltige Solen. Daraus werden meist Lithiumcarbonat Li2 CO3 und Lithiumhydroxid LiOH gewonnen und weiterverarbeitet. Je nach Anwendung werden Lithiumverbindungen mit unterschiedlichem Reinheitsgrad benötigt.
Die optische Emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppelter Plasmaanregung (ICP-OES) eignet sich als Multielementmethode aufgrund des weiten dynamischen Messbereichs bei gleichzeitiger Sensitivität hervorragend für die Analyse von Lithiumhydroxid wie sie in den Normen des ISO TC333/WG2 beschrieben wird. Dieser Bericht beschreibt das Prinzip der Analyse von Lithiumhydroxid, sowie Linienauswahl und Nachweisgrenzen mit dem SPECTRO ARCOS MultiView ICP-OES.