Der Boden ist eine lebenswichtige und große nicht erneuerbare Ressource. Sein Schutz ist von internationaler Tragweite. Da die Einleitung von Schadstoffen in den Boden zu Schäden oder Funktionsverlusten und möglicherweise zu Wasserverschmutzung führt und sich negativ auf die Nahrungsmittelkette und somit auf die menschliche Gesundheit auswirkt, muss die Verschmutzung von Boden und Schlämmen aus der städtischen und industriellen Abwasseraufbereitung kontrolliert werden.
Die Europäische Union hat mehrere Richtlinien zur Regulierung der Ausbringung von Klärschlamm an die Mitgliedstaaten ausgegeben („Klärschlammrichtlinie 86/278/EWG“, „Deponierichtlinie 1999/31/EU“, „Verordnung über die ökologische Landwirtschaft (EWG) Nr. 2092/91“). Diese Richtlinien erlauben den Einsatz von Schlamm aus Aufbereitungsanlagen nur, wenn die vorgegebenen Anforderungen erfüllt werden. In den USA hat die EPA mit ihrem „EPA Process Design Manual for the Land Application Of Municipal Sludge, 1983“ Empfehlungen zur Gesamthöchstmenge an Schwermetallen in Ackerland herausgegeben.
Dank ihrer Fähigkeit zur Multi-Elementbestimmung, des großen linearen dynamischen Bereichs und der hohen Empfindlichkeit wird zur Boden und Klärschlammanalyse häufig die optische Emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES) eingesetzt. Die Anwendung ist in mehreren Standardverfahren, wie z. B. in den USEPA-Methoden 3050B und 6010C, in der EN 13346 und der ISO-Norm ISO 11885, beschrieben.
In diesem Bericht werden die Analyse von Boden und Klärschlamm mit dem SPECTROGREEN ICP-OES beschrieben. Linienauswahl, Nachweisgrenzen und Messungen zu Präzision und Richtigkeit sind enthalten.